Die Bürgerinitiative gegen den geplanten 1000-Kühestall in der Gemeinde Ostrach-
    Hahnennest möchte zum aktuellen Stand der Vorhabens informieren:
    Am 06.06.2016 stimmte der Gemeinderat Ostrach bei der Gemeinderatssitzung über die
    Änderung des Flächennutzungsplans und den Bebauungsplan des 1000-Kühestalles ab,
    bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung. Aus der Öffentlichkeit gab es zu diesem Verfahrensschritt 233 Einwendungen u.a. von BUND, NABU, AbL (Arbeitsgemeinschaft
    bäuerliche Landwirtschaft) und vielen Privatpersonen, die auf die Folgen solch einer
    Mega-Anlage für Tiere, Menschen und Umwelt hingewiesen haben.
Dieser dritte Beschluß des Gemeinderates Ostrach zur Änderung des
Flächennutzungsplanes und Bebauungsplanes bedeutet aber noch KEINE
Baugenehmigung des Stalles. Zunächst muss dieser Beschluß vom zuständigen
Landratsamt Sigmaringen juristisch geprüft und genehmigt werden. Dann kann die
    Planung im Gemeindeblatt von Ostrach veröffentlicht werden und ist damit rechtskräftig.
    Innerhalb eines Jahres ist eine Klage gegen den Bebauungsplan möglich in einem Normenkontrollverfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof.
Ein Bauantrag kann gestellt werden, aber damit startet auch das Verfahren des
    Landratsamtes nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz BImSCHG. Der §1 (1) lautet:
    „Zweck dieses Gesetzes ist es, Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser,
    die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor schädlichen
Umwelteinwirkungen zu schützen und dem Entstehen schädlicher Umwelteinwirkungen vorzubeugen.“ Auch gegen eine BImSCHG-Genehmigung ist eine Klage möglich.
    Unsere Bürgerinitiative besteht aus einer Gruppe kritischer Beobachter/innen des
    geplanten 1000-Kühestalles. Wir sind Bürger aus verschiedenen Gemeinden sowie
    Mitglieder von BUND, NABU, AbL und Tierschutzgruppen. Wir wollen über die mit
    diesem Projekt verbundenen Gefahren für Umwelt, Tier und Mensch sowie die Wirkung
    industrieller Landwirtschaft informieren. Mit einem Fachanwalt werden wir die weiteren Projektschritte auf Gesetzeskonformität bis hin zur Klage überprüfen.
Weitere Informationen zu unserer Arbeit finden Sie im Internet unter: http://pfullendorf.bund.net/themen_und_projekte/tierleid_tierfabriken_massentierhaltung/
Pressekontakt:
Ansprechpartnerin: Annamaria Waibel
Organisation: BUND Pfullendorf
Adresse: Rossmarktgasse 4, 88630 Pfullendorf
Telefonnummer 07552-91091
Emailadresse info@bund-pfullendorf.de