Verantwortliche Ansprechpartner für den Garten im Innenhof des Archäologischen
Landesmuseums
waren zu Beginn des Jahres 2017 nach Vereinbarung mit dem Bund Konstanz:
Wolf-Rainer Hentschel - BUND Konstanz -
Ebertplatz 6 - 78467 Konstanz
Tel. 29089
Email: w-r.hentschel@kabelbw.de
Dietmar Messmer - Bürgergemeinschaft Petershausen
Luisenstr. 24 - 78464 Konstanz
Tel. 17669
Email: quencky@hotmail.com
Das Umweltamt der Stadt Konstanz (Martin Wichmann) beharrte jedoch auf der alleinigen
Zuständigkeit der beiden Initiatorinnen des essbaren Konstanz - Marlene Radolf und Britta Witt.
(Stand 18.12.2017)
Antrag von Stephan Kühnle vom 20.12.2016
Eingang: Di. 20.12.2016 15:01
Einreicher: Stephan Kühnle
Typ: Antrag
Betreff: Antrag für den TUA: Essbare Stadt
Text:
Sehr geehrte Herren Burchardt und Langensteiner-Schönborn,
im Namen der FGL beantrage ich das Thema „Essbare Stadt“ auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Technischen und Umweltausschusses (TUA) zu setzen. Wir bitten die Verwaltung darzulegen, welche innerstädtischen Flächen für eine öffentliche Bepflanzung mit Obst und Gemüse zur Verfügung genutzt werden können. Begründung: Viele Städte ermöglichen die Nutzung von öffentlichen Flächen als Beete (z.B. Tübingen, Böblingen, Freiburg, Heidelberg), um öffentlichen Raum nutzbar und attraktiver zu machen (beispielsweise ungenutzte Verkehrsinseln). In Konstanz hat sich eine Initiative gegründet, die bereit ist, einen Teil dazu beizutragen, ungenutzte Flächen aufzuwerten, das Stadtklima zu verbessern und dabei auch noch Obst und Gemüse für die Allgemeinheit zu pflanzen.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Kühnle Peter Müller-Neff (Fraktionssprecher)
14.2.2017 TUA Konstanz Protokoll
Frau Gauß (ASU) führt an Hand einer Präsentation (als Anlage dem Originalprotokoll beigefügt und im ALLRIS abrufbar) zum Thema „Essbare Stadt“ aus.
Herr StR Kühnle (FGL) lobt, dass die Verwaltung dieses Thema aufgegriffen habe und bereits gute Vorschläge erarbeitet habe. Zum Beispiel könnten auch Flächen, die langfristig umgenutzt werden sollen, für solche Zwecke zwischen genutzt werden. Wichtig sei ihm, dass eine Weiterentwicklung stattfinde und die Zusammenarbeit mit dem BUND Konstanz erfolge.
Herr StR Ellegast (CDU) ist von diesem Projekt, insbesondere von dem Standortvorschlag im Klostergarten nicht überzeugt. Er befürchtet, dass die öffentlich angelegten Beete durch Hundekot verunreinigt würden. Eine Einzäunung müsste seiner Ansicht nach erfolgen, damit die Erträge überhaupt genießbar seien. Zudem wünscht er eine Aussage zu den Kosten, wenn öffentliche Flächen zur Verfügung gestellt würden.
Herr Wichmann (ASU) antwortet, die Verwaltung sehe es als einen Versuch einer Interessentengruppe, den die Verwaltung gerne bereit sei zu unterstützen. Gerade der Standort Kloster Petershausen sei gut geeignet. Die Beete würden durch eine Buchshecke eine Abgrenzung bieten und der Standort sei öffentlichkeitswirksam. Nach ein bis zwei Jahren könne eine Reflexion stattfinden. Zu den Kosten teilt er mit, könne dies über eine Pflegevereinbarung geregelt werden. Er verdeutlicht, dass im Gegenzug aber auch Kosten für die eigentliche Pflege der öffentlichen Fläche gespart würden.
Frau StR’in Mühlhäußer (FGL) macht darauf aufmerksam, dass ähnliche Projekte auch im Ausland (New York, Vancouver) auf großes Interesse stoßen.
Frau StR’in Feist (CDU) begrüßt die Aktion. Sie wünscht sich ein Durchhalten, auch wenn negativen Erfahrungen gemacht würden. Jeder vorgeschlagene Standort müsse ihrer Ansicht nach diskutiert werden. Öffentliche Flächen, die von vielen Menschen aus der Bevölkerung genutzt werden, würde sie nicht mittragen wollen.
Herr StR Reichle (SPD) befürwortet die Umsetzung dieses Projektes
. Über die Gebiete könne noch einmal abgestimmt werden, jedoch sollten keine großen Diskussionen entstehen.
Herr StR Buck (JFK) könnte sich vorstellen, die öffentlichen ungenutzten Flächen nicht nur für Obst- oder Gemüseanbau, sondern auch als Weidefläche für Tiere zu nutzen.
Herr Wichmann (ASU) entgegnet, zum Konzept „Essbare Stadt“ würden Weideflächen für Tiere thematisch nicht passen.
Herr StR Kühnle (FGL) ist auch der Meinung, eine konkurrierende Nutzung sollte nicht stattfinden. Aus diesem Grund würde auch er sich gegen die Fläche am St. Stephansplatz aussprechen. Alternativ könnte er sich z.B. noch den Konzilvorplatz vorstellen. Mit einer Reflexion in zwei Jahren geht er überein.
siehe Sitzungskalender 2017-2322
18.3.2017 Vorbereitungen:
Hallo Stephan, (Grumbt)
demnächst werden die TBK 14 Rosenbeet-Parzellen samt Buchsbaumhecken im ALM Innenhof zum Sternenplatz hin roden.
Danach werden wir (Wolf-Rainer Hentschel - BUND KN, Dietmar Dieckmann - Tauschring KN und ich - wir na und, Stadtplan Zukunft und BGP) damit beginnen die Beete neu zu bepflanzen.
Mit Helga Noe besprach ich bereits eine Zusammenarbeit mit der Caritas unter Inklusion der jetzt schon aktiven Selbsthilfe-Gruppen. Bei der letzten Beiratssitzung hatte ich die Beiräte vom Gartenprojekt kurz unterrichtet und zur Teilnahme angeregt.
Das Konzept Essbare Stadt Konstanz umfasst ein freies selbstorganisiertes Gärtnern je Gruppe.
Jede/r kann in einer Parzelle anpflanzen was sie / er für gut hält.
Auf Insektizide wird verzichtet. Es kann auch kooperativ zusammen gearbeitet werden.
Es sollte Spaß machen und keine Last sein.
Die Ernte steht dann allen Konstanzerinnen zur Verfügung.
Die Verteilung der Beete nehme ich in Absprache mit einem Kernteam vor. Jede/r ist willkommen.
Für jedes Beet können ohne weiteres mehrere Leute Verantwortung übernehmen.
Da die Beetparzellen nahezu quadratisch angelegt sind, können in harmonischer Weise die Eckpunkte mit Tipi-Stangen aus z.B. Bambus bestückt werden, um Prunkbohnen oder anderen Kletterpflanzen eine Rankhilfe zu geben.
Wir werden als erste Maßnahmen mit dem Equipment beginnen (eigenfinanziert)
A:
1. einen unterfahrbaren kleinen Pflanztisch (vorhanden) nahe zum Brunnen plazieren
2. ein erstes Hochbeet (vorhanden) aufstellen
3. möglichst rasch einen befestigten Komposthaufen anlegen
4. einige Eck-Tipis aufstellen.
B:
Die vorgezogenen Pflanzen einsetzen
1. Rhabarber
2. Schnittlauch
3. Stangenbohnen (Prunkbohnen) eventuell auch Rebstöcke (Trauben), Hopfen (für Limonade)
4. Tomaten an Rankhilfen
5. Lavendel
6. Beerensträucher
7. Salate
8. Karotten
usw.
Es würde mich sehr freuen, wenn du als Behindertenbeauftragter dafür sorgen könntest, dass wir in absehbarer Zeit ein unterfahrbares Hochbeet erhielten, weil damit ein Mitwirken für Menschen mit Bewegungseinschränkungen erleichtert wäre.
Ein solches Hochbeet mit Trog-Einsatz kann beispielsweise bei plus bestellt werden .
VegTrug Hochbeet Medium, 180 x 78 x 80 cm
Die TBK überlassen uns nach Auskunft von BUND Geschäftsführerin Antje Boll das zur Zeit dort liegende Baumschnittgut, das wir als Füllmenge für Hochbeete und Kompostgrundierung benutzen können.
(Selbst die befestigte Umrandung des Komposts kann damit gefertigt werden.)
Gestern, am 17.3.2017, besuchten einige von uns den Haslachhof
Haslachhof 1
88693 Deggenhausertal
www.gemeinschaft-haslachhof.de
Wir konnten dort sehen, was eine vorwiegend vegan orientierte Hofgemeinschaft in ihren Gärten anpflanzt.
Kräuter, Rhabarber, Rosenkohl, Rüben, Salate, Lavendel , Obstbäume (Äpfel, Kirschen, Birnen), Walnussbaum
Sie pflücken zudem wilden Bärlauch. Je nach Bedarf kaufen sie auf Biomärkten zusätzlich Lebensmittel.
Das Frühjahr schreitet voran - die Lebensgeister werden immer munterer - also schon mal in die Hände gespuckt - und losackern - ebenso klappt das in der Stadt.
Die erste Gruppe trifft sich am 2.4.2017 beim Palmenhaus.
Die zweite Gruppe wird loslegen, wenn die Parzellen am ALM freigeräumt sind.
Die Kernteambildung hat erst begonnen, wer sich daran beteiligen mag, ist herzlich eingeladen.
Mit freundlichen Grüßen
Dietmar Messmer
29.3.2017
Jahresmitgliederversammlung der Bürgergemeinschaft Petershausen - Konstanz : BGP e.V.
Die BGP beschloss auf der JMV das Projekt Essbare Stadt Konstanz mit der Finanzierung eines Hochbeetes inkl. Schild zu unterstützen. siehe Protokoll
Zwischenstand am 4.4.2017
Essbares Konstanz
Liebe urbane GärtnerInnen,
toll, dass vorgestern so viele von euch da waren zum Umgraben! (- Palmenhaus BUND Konstanz - )
Hier eine Zusammenfassung der Geschehnisse und ein Ausblick auf die
nächsten Schritte und Aktionen:
Am Sonntag wurden zwei Teilflächen beim Palmenhausgarten umgegraben
und jetzt haben wir eine große Fläche, die in fünf Beete gestaltet
werden soll,
und eine kleine, in die schon Beeren eingepflanzt wurden. Eines der
Teilbeete wurde schon mit diversen alten Kartoffelsorten bepflanzt und
heute wurden diese noch um Zwiebeln ergänzt. Diese werden von den FÖJ
gegossen.
Zum Umgraben kamen viele Leute, die sehr interessiert waren an unserem
Projekt und sich auch gerne einbringen möchten in der Zukunft.
...
In Petershausen beim ALM ist in der letzten Woche auch sehr viel
passiert, die Flächen wurden freigeräumt und Dietmar und seine
Kollegen haben schon Tomaten, Erdbeeren, Kohlrabi etc. und auch
Obstbäumchen gesetzt. Wichtig ist nun, dass die Beete einen guten
Wasseranschluss bekommen und dass wir einen kleinen Geräteschuppen
aufstellen können. Dazu werden wir auch Herrn Wichmann schreiben und
beim Treffen der Freunde des Archäologischen Landesmuseums am 21.4.
die Verantwortlichen des ALM auch um Unterstützung bitten.
Bezüglich Palmenhausgarten werden wir bei unserem nächsten Treffen am
11.4. um 18 Uhr im Café Mondial
überlegen, was wir an Setzlingen und Samen auf unseren Beeten
ausbringen werden und einen Plan erstellen. Hierzu bitte ich vor allem
diejenigen, die Setzlinge vorgezogen haben, an dem Treffen
teilzunehmen!
Die nächste Gartenaktion zum Einpflanzen und Samen ausbringen wird
voraussichtlich am 23.4. oder am 30.4. stattfinden.
Es gibt am 20.4. eine Setzlingstauschbörse im K9, da können alle Leute
ihre Setzlinge, die sie eintauschen oder abgeben wollen, mitbringen.
Die tauschbörse muss bald organisiert werden gemeinsam mit
Energievisionen, CampusGemüse und Permakultur Konstanz. Falls jemand
mithelfen möchte, bitte melden!
Marlene R.
Der Innenhof des Archäologischen Landesmuseum enthält eine barocke 36 teilige Parzellen-Anordnung mit einem zentralen Brunnen.
Das 6 mal 6 Parzellen Areal erscheint quadratisch konzentrisch auf einen mittig gelegen Brunnen ausgerichtet.
Die nördliche Hälfte wird nun als Gemüse-Beete Ensemble genutzt.
Die südliche Hälfte besteht aus Rosenbeeten mit Buchsbaum-Umrandung.
In den äußeren 4 Ecken stehen große Maulbeerbäume.
In den inneren 4 Ecken stehen 3 Quitten und 1 Apfel- oder jüngeres Quittenbäumchen.
Die eigentlichen 28 Beetparzellen sind zu je 7 Beeten über die Diagonalen in den Quadranten eines Kreuzes mit dem Brunnen als Mittelpunkt angeordnet.
7.4.2017
WR Hentschel - BUND Konstanz:
Hier eine aktuelle Übersicht über das Teilprojekt ALM-Beete.
Der Komposthügel im Hintergrund, jetzt noch sehr roh, soll später Kürbis und Zucchini tragen.
Das Beet-Areal wird mit einer Reihe Sonnenblumen nach Norden zu abgeschlossen werden, wenn die Sonnenblumen gekommen sind.
Kartoffeln und Wintergemüse sind zum Teil schon gepflanzt.
Eine Stützkonstrukton für Tomaten ist entworfen, das Material gesichtet.
Feld | Frucht | Sorte | Gärtner | Notiz |
A1 | Maulbeerbaum | Altbestand | ||
A2 | evtl. Hochbeet | |||
A3 |
Birne, Erdbeere, Jostabeere, Spinat |
Alexander Lucas | DM | |
B1 |
Sonnenblume, Oregano, Lavendel, Jostabeere, Beinwell, Kartoffeln |
Angustifolia | WR | |
B2 |
Zwiebel, Rhabarber, Kohlrabi, Schnittlauch, Peterli, Salbei, Blumenkohl, roter Eissalat |
rote und weiße Steckzwiebeln |
DM | |
B3 |
Pflaume, Erdbeere, Tomate (Eier~, gelbe~, Fleisch~, Rispen~, Cocktail~ Tomaten) |
Prunus Domestica | DM | |
C1 |
Sonnenblume, Thymian, Lavendel, Lorbeer, kleines Hochbeet |
Thymus Citriodorus, Lavendula Angustifolia, Laurus nobilis |
WR | |
C2 | Jostabeere, Stangenbohnen am Bambus-Tippi | |||
C3 | Quitte, VegTrug Hochbeet, Pflanztisch | Altbestand | ||
D1 | Sonnenblume, Rosmarin | Rosmarinus Officinalis | WR | |
D2 | Hopfen am Bambus-Gerüst, Soja-Bohnen | |||
D3 | Quitte | Altbestand | ||
E1 | Terra preta evtl. | |||
E2 | ||||
E3 | Sauerkirsche | Rheinische Schattenmorelle | DM | |
F1 | Maulbeerbaum | Altbestand | ||
F2 | Terra preta Kompost | |||
F3 | Apfel | Idared | DM |
Christa Müller (Hg.):
Urban Gardening
Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt
352 Seiten
oekom Verlag
München, 2011
ISBN-13: 978-3-86581-244-5
DIE STADT IST UNSER GARTEN
In vielen Städten entstehen seit einigen Jahren neue, gemeinschaftliche Gartenformen. Diese urbanen Gemeinschaftsgärten sind Experimentierräume für ein gutes Leben in der Stadt.
Gemeinsam verwandeln wir Stadtgärtner*innen Brachflächen in Orte der Begegnung, gewinnen eigenes Saatgut, halten Bienen zwischen und auf Hochhäusern, experimentieren mit verschiedenen Formen der Kompostierung und üben uns darin, das geerntete Gemüse haltbar zu machen. Wir setzen uns für eine lebenswerte Stadt und eine zukunftsorientierte Urbanität ein. Täglich erfahren wir, wie wichtig ein frei zugänglicher öffentlicher Raum ohne Konsumzwang für eine demokratische und plurale Stadtgesellschaft ist.
Urbane Gemeinschaftsgärten sind ...
Summa summarum
Urbane Gärten sind Teil einer lebenswerten, lebendigen und zukunftsfähigen Stadt. Ihre Bedeutung wächst und ihre Zahl steigt kontinuierlich an. Gleichwohl ist ihr rechtlicher Status nach wie vor prekär und ihr Fortbestand häufig nicht gesichert. In vielen Kommunen zählt lediglich der monetäre Wert der Fläche, nicht aber deren Bedeutung für den Stadtraum und die Stadtgesellschaft.
Wir fordern Politik und Stadtplanung auf, die Bedeutung von Gemeinschaftsgärten anzuerkennen, ihre Position zu stärken, sie ins Bau- und Planungsrecht zu integrieren und einen Paradigmenwechsel hin zu einer „gartengerechten“ Stadt einzuleiten. So wie in der „autogerechten“ Stadt alle das Recht auf einen Parkplatz hatten, sollte in der gartengerechten Stadt allen ein fußläufiger Zugang zur Stadtnatur garantiert werden. Konkret heißt das, ...
Urbane Gärten sind unser Lebensraum, hier begegnet sich Vielfalt, hier wachsen Perspektiven, denn hier entsteht eine auf Nachhaltigkeit gegründete Gesellschaft. Wir wollen, dass diese Gärten dauerhaft Wurzeln schlagen. Die Stadt ist unser Garten.
Südkurier Konstanz 18.9.2017 Zeitung und online Link
Konstanzer Anzeiger 4.10.2017 Zeitung
zdf Drehscheibe Fernseh-Kurzreportage 26.10.2017 - ca. 4 Minuten Dauer
sowie online Berichte auf Internetseiten
am 12.11.2017 auf der Homepage der Bürgergemeinschaft Petershausen e.V. Homepage