Leserbrief
Thomas Jochim Engen, den 11. 10. 2016
Hauptstrasse 41
D-78234 Engen
Tel.: 0049-7733-977697
An die Leserbrief-Redaktion
der
Neuen Züricher Zeitung – Am Sonntag
Ausgabe 9. 10. 2016
Betr.: Zu den drei Artikeln zur neuen Atomkraft und der AtomausstiegsInitiative
Die Atomlobby und allen voran der „millionenschwere Investor“ Daniel Aergerter schwärmt gleich in drei Artikeln der NZZ am Sonntag vom 9. 10 '16 von einer neuen Generation von „sicheren und umweltfreundlichen“ AKW, die allerdings frühestens 2040 zur Verfügung stehen könnten. Die neuen Thorium-Reaktoren, in gigantisches Investitionsvolumen, das allen Ländern zu gute kommen könnte und alle Energieprobleme lösen würde.
Solche märchenhaften Versprechen hatten wir schon einmal, und die Banken haben ein Riesengeschäft damit gemacht. Das Ergebnis heute eine bittere Realität: Die Atomenergienutzung ist ein Verlustgeschäft, hochgefährlich, und die Bürger zahlen bei einem Unfall und die Nachkommen die Entsorgung der nuklearen Hinterlassenschaft, und nicht einmal die Versorgung ist gewährleistet, siehe das modernste AKW der Schweiz in Leibstadt. Und statt einem Gau in tausend Jahren Majak, Three Mile Island, Tschernobyl, Fukushima.... Ein gezielter Terrorakt würde die Schweiz in ein soziales, gesundheitliches und wirtschaftliches Chaos stürzen.
Doch die Erneuerbaren Energien beweisen täglich und weltweit, dass sie billiger, zuverlässig, umweltfreundlich, ohne Folgelasten und schneller installiert sind als andere Energiequellen. Ihr Potential in der Schweiz und weltweit reicht übermässig für die sichere 100 %-Versorgung. Der Wohlstand für alle auch für die armen Länder ist garantiert. Der Reichtum von Sonne, Wind, Wasser und Biomasse ist ein Geschenk des Himmels, wofür wir dankbar sein könnten. Auch damit lässt sich Geld verdienen, regional, vor Ort und zum Wohle aller.
Atomkraft ist von Anbeginn bis zu ihrem bitteren Ende lebensfeindlich und ein Werk der Banken und Investoren mit ihrer Überredungskunst.
Bleibt zu hoffen, dass das Schweizer Volk sich nicht von der Atomlobby wieder verführen und in die Irre führen lässt, dass die Völker der Erde sich die Energiewende nicht aus der Hand nehmen lassen.
Ein Ja für den geordneten Atomausstieg am 27. November wäre ein Signal in diese Richtung in der Schweiz, in Europa und in der ganzen Welt. Und es stünde der NZZ wohl an, wenn sie auch die Befürworter desselben in gleichem Masse zu Wort kommen ließe.
Presseankündigung
Thomas Jochim Engen, den 17. 10. 2016
Hauptstraß2 41
D-78234 Engen
Tel.: 0049-7733.977697
2442 Unterschriften für die endgültige Stilllegung des AKW Beznau 1
und
das Sterntreffen Benken zum „Ja. für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie“ in der Schweiz
Das Atomkraftwerk Beznau 1 in der Schweiz ist das älteste noch in Betrieb befindliche AKW der Welt und liegt etwa 50 km Luftlinie in der Hauptwindrichtung von Engen und 8 km südlich von Waldshut entfernt. Der Reaktor 1 steht seit 1 ½ Jahren still, weil ca. 1000 Unregelmäßigkeiten am Stahlmantel des Reaktordruckgefäßes entdeckt wurden. Viele Bürgerinnen und Bürger rechts und links des Rheins sind besorgt über die alten AKW in der Schweiz. Sogar das jüngste in Leibstadt direkt gegenüber von Waldshut hat inzwischen große Probleme. In einem Offenen Brief an die Betreibergesellschaft, die Leitung des Kraftwerks und an die Kontrollbehörde ENSI in Brugg appellieren sie an deren Gewissen, wenigstens Beznau 1 nicht mehr ans Netz zu nehmen und Beznau 2 ebenfalls zu schließen. Immerhin stünden das gesundheitliche Wohl und die Wirtschaft der Schweiz und ihrer Nachbarländer auf dem Spiel. Ein Super-Gau in der Region würde neben dem Leid und der Zerstörung 8000 Milliarden Franken kosten. Auch BürgerInnen aus dem Hegau haben diesen Offenen Brief unterschrieben. Nun konnten die Unterschriften öffentlich bei den Adressaten übergeben werden.
Nun hat die Schweizer Bevölkerung die Chance, in einer Volksabstimmung am 27. November mit einem „Ja. Zum geordneten Ausstieg aus der Atomenergie“ das Risiko zu mindern und den Weg in 100% Erneuerbare Energien freizumachen, zu planen und zu gehen. Weitere Infos unter www.geordneter-atomausstieg.ch und www.mahnwacheensi.ch.
„Dazu wollen wir sie auch aktiv mit dem „Sterntreffen Benken“ unterstützen“, sagt Thomas Jochim, der Initiator des „Sterntreffens“. Atomkraftgegner aus der ganzen Region kommen einmal im Monat mit dem Rad/Velo, zu Fuß oder mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln nach Benken, 5 km südlich von Schaffhausen, an den alten Dorfbrunnen, um gegen die Pläne des Atommüllendlagers zu protestieren. Diesmal ist die Abstimmungskampagne zum Atomausstieg auf der Tagesordnung, und zwar am kommenden Sonntag, den 23. Oktober, ab 14.00 Uhr. „Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung“, schreibt Th. Jochim. Die Kernfrauen werden wieder für eine Stärkung sorgen, www.kernfrauen.ch. Die Fahrradtouren aus Deutschland dorthin starten in Engen am Marktplatz um 10.30 Uhr, in Radolfzell am Münsterplatz um 11.00 Uhr, in Gailingen an der Rheinbrücke um 13.00 Uhr, in Altenburg an der Rheinbrücke um 13.30 Uhr.
Nähere Informationen bei Thomas Jochim, Tel.: 0049-7733-977697, e-mail:thomas.jochim@web.de